Let's do this! Europa Road Trip 2016
Kennt Ihr das? Man lebt in Europa und wollte schon immer mal den Mailänder Dom sehen, die Kanäle von Venedig besuchen, durch den Hafen in Saint Tropez laufen, am Strand in Barcelona die Seele baumeln lassen, aber man schiebt es immer vor sich hin und es bleibt immer als Reiseziel stehen. Nicht mit uns!
Letzten Sommer haben wir einen kleinen Road Trip geplant, um genau diese Länder in Europa auf unserer Reiseliste abzuhacken. Unser Ziel war es die Orte und Sehenswürdigkeiten abzuklappern, die wir schon immer mal sehen wollten. Da Aslan und ich gerne mit dem Auto unterwegs sind und wir somit unseren Hund Lui problemlos mitnehmen können, planten wir unseren Road Trip, buchten Unterkünfte (per Airbnb) und suchten alle Sehenswürdigkeiten heraus, die für uns interessant waren. Wir hatten einen strickten Zeitplan, an den wir uns halten mussten, um so viel wie möglich zu sehen und zu erleben. Insgesamt haben wir 10 Tage eingeplant um 9 Städte zu besuchen.
Um 5:00 Uhr morgens starteten wir von zu Hause zu unsrem ersten Ziel, die Schweiz (460km). Für ein paar Stunden besuchten wir in Brienz Freunde von uns, die wir im Marrakesch Urlaub kennengelernt haben. Weiter fuhren wir durch die Schweizer Berge in Richtung Mailand (280km), wo wir den Abend verbrachten, den Mailänder Dom begutachteten und uns im Magnum Store ein köstliches Selfmade Eis gönnten.
Aus Mailand fuhren wir am frühen Morgen nach Venedig (300km). Dort angekommen parkten wir in einem Parkhaus gleich in der Nähe der Brücke, die in das Innere von Venedig führt. Wir ließen uns durch die engen Gassen treiben und verzaubern. Viele kleine Restaurants und süße Gelato Cafés an jeder Ecke. Eine der besten Pizzen, die ich je gegessen habe war hier in Venedig. Dass die Preise so hoch sind würde ich nicht behaupten, wir aßen in einer kleinen Pizzeria direkt am Wasser und unweit vom Marktplatz. Für 2 Pizzen und zwei Gläser Wein zahlten wir nur 28€. Doch eine kurze Gondelfahrt für 90€ war uns dann doch zu teuer und das Geld nicht wert.
Nach ca.5Std. Aufenthalt in Venedig fuhren wir weiter aus Italien in Richtung französischer Südküste nach Monaco (550km). Unser Ziel war am Abend erreicht. Hier buchten wir eine Unterkunft in der kleinen Stadt Latte, die ca. 20km von Monaco entfernt ist. Warum? Monaco war für unsere Verhältnisse unbezahlbar! Auf dem darauf folgenden Tag wusste ich auch warum. Monaco ist sooo schön. Der Reichtum ist nicht zu übersehen. Eine Yacht nach der anderen zierte den Hafen, ein Ferrari jagte den anderen, stillvolle Menschen liefen an uns vorbei. Unglaublich attraktiv und absolut sehenswert!
Nach einem Starbucks Kaffee im wunderschönen Monaco fuhren wir weiter nach Saint Tropez (140km). Hier übernachteten wir und fuhren zum Abendessen in die Innenstadt. Im Vergleich zu Monaco muss ich ehrlich sagen, dass Saint Tropez uns enttäuscht hat. Es ist eine kleine süße Altstadt mit überteuerten Restaurants und Boutiquen, aber so wahnsinnig toll wie es auf Social Media gehypt wird, war es für uns nicht.
Nach einer Nacht in Saint Tropez, starteten wir wieder am frühen Morgen, mit dem Ziel Barcelona (600km) zu erreichen. Hier buchten wir ein Apartment in einem kleinen Fischerdorf Namens Sitges, das sich ca.30km von Barcelona befindet. Hier waren wir angekommen! Wetter, Menschen, Strände, Apartment alles war zu unserer vollsten Zufriedenheit. Von dem ersten Augenblick haben wir uns verliebt und wollten nicht mehr weg.
Nach einer Erholung am Strand von Sitges, fuhren wir am Abend in die Barcelona City. Eine traumhafte Stadt! Viel Trubel der Touristen, aber dennoch sehr angenehm. Die Kathedrale La Seu, der Markt La Boqueria und der Strand, sind das Highlight. Insgesamt verbrachten wir 3 Nächte in Sitges, was unserer Meinung nach zu wenig war. Es war absolut unser Favorit des gesamten Roadtrip’s.
Den letzten Tag in Spanien genossen wir am Strand, bis in die Nacht hinein saßen wir an den Klippen, bevor wir unseren Trip in Richtung Andorra (220km) fortsetzten. Andorra ist eine eigene Provinz zwischen Spanien und Frankreich, ein Shopping Paradies in den Bergen. Hier schlenderten wir durch die Gassen, bummelten ein wenig in den Outlets, aßen eine köstliche Paella und fuhren, nach ca.3Std. Aufenthalt, weiter die französische Küste entlang. Unser Ziel am Abend war Toulouse (190km). Hauptsächlich nur für eine Übernachtung, denn schon nach dem Frühstück brachen wir auf zum letzten Ziel unserer Reise, der französischen Westküste, die Bretagne, in die kleine Stadt La Baule (660km) um meinen Cousin dort zu besuchen.
Nach ewig langen acht Stunden haben wir dann endlich unser Ziel erreicht. Kaum aus dem Auto gestiegen spürte man die kalte Meeresluft, wofür die Westküste Frankreichs sehr bekannt ist. Mein Cousin hat den Strand vor der Haustüre, das war unser Vorteil. Hier joggten wir am Morgen, entspannten am Mittag, grillten am Abend und machten lange Spaziergänge durch die wilden Naturstrände. Leider hielt das gute Wetter nicht lange an, deshalb entschieden wir unseren Besuch zu verkürzen und fuhren nach 3 Tagen zurück in die Heimat (900km).
Resümee &Tipps: Das A und O ist die Planung! Eine Europaflat für euer Smartphone ist von großem Vorteil. Zumal könnt Ihr euch mit Hilfe des Navis auf eurem Handy nicht verlaufen und keine Sehenswürdigkeiten verpassen. Auch wenn man seine Unterkünfte per Airbnb bucht, ist man mit dem Gastgeber immer im Kontakt und kann somit seine Ankunft genau abklären, Achtung! Die Unterkünfte solltet Ihr auf jeden Fall Minimum 1 Monat im Voraus buchen, gibt beim Filtern der Unterkunft Suche „kostenloser Parkplatz auf dem Grundstück“ ein und wenn Ihr mit einem Hund reist unbedingt „Haustiere erlaubt“ auswählen, so gibt es weniger Sorge um das Auto und keine Diskussion mit dem Gastgeber bezüglich des Haustieres. Eine Kreditkarte erleichtert euch das Befahren der vielen Mautstraßen. Googelt nach günstigen Parkplätzen, oder Häusern und nach den Adressen, so erspart Ihr euch Zeit, Geld und Sorgen. Für alle die selber gerne fahren, ein gutes komfortables Auto besitzen, ist ein Road Trip sehr empfehlenswert! Die 4500km die wir bei diesem Trip hinter uns gelassen haben, kamen uns sehr easy vor, da man sich immer auf das neue Ziel gefreut hat und die Fahrt entlang der Küsten, Strände und durch die Berge war einfach unbezahlbar. Wir planen schon unseren nächsten Road Trip für dieses Jahr '17.
Zusammengefasste Ausgaben und Reisekosten für zwei Personen:
Auto MB C-Klasse Combi │ Automatik │ Diesel 350€ │ 4500km gefahren │ Airbnb Unterkünfte 600€ │ Parkplätze 80€ │ Mautstraßen 200€ │ Taschengeld 1000€ │ Europaflat Vodafone 5€
Falls Ihr noch Fragen habt und Anregungen für euren geplanten Road Trip braucht, lasst mir doch gerne einen Kommentar hier.
XO Katja