Roadtrip 2.0
Schon letztes Jahr haben wir festgestellt, dass ein ALL IN Urlaub an einem Ort nichts für uns ist. Also wurde das Auto mal wieder startklar gemacht und wir haben uns auf den Weg nach Spanien gemacht – Barcelona, Valencia, Almeria, Málaga und noch einiges mehr. Auf der Rückfahrt konnten wir es uns dann nicht nehmen lassen auch einen kurzen Stopp in der Bretagne einzulegen.
Unser Roadtrip begann mit einer kurzen Nacht, in der wir dann ins wunderschöne Barcelona (1200 km) aufbrachen. Nach ca. 12 Stunden Autofahrt und mehrere Stops später, kamen wir endlich an. In Barcelona gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten: wir erkundeten die Sagrada Familia, La Rambla, Plaça Reial, die Kathedrale von Barcelona und den Park Güell. Für mich persönlich waren das auch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Barca. Für einen guten Start in den Tag kann ich wärmstens das Frühstück im „LULU“ empfehlen. Für Lunch oder Dinner „The Green Spot“. Wer abends gemütlich an der Promenade am Strand sitzen möchte, sollte unbedingt das „Touché“ aufsuchen –stylisch, gute Musik und vor allem leckeres Essen, wenn auch die Portionen (für uns) klein waren. Nicht zu vergessen SHOPPEN! Hier lohnt es sich zuzuschlagen. Zara, Mango und Co. sind hier günstiger auf Grund des Firmen Hauptsitzes in Spanien. Und falls sich beim Shoppen der Hunger wieder meldet, kann ich euch für zwischendurch „Wok to walk“ direkt auf der La Rambla empfehlen. Und falls ihr schon mal da seid, dann lohnt sich auch ein Rundgang über den Markt „La Boqueria“, wo man nicht nur frischen Fisch, sondern auch frisches Obst und andere regionale Köstlichkeiten bekommt. Außerhalb der Stadt gibt es traumhafte einsame Buchten z.B. an der Coasta Brava, Nähe Lloret de Mar. Klares Wasser und saubere Strandabschnitte. Da man ja recht viel über Lloret hört, haben wir beschlossen dort den Abend bei einer Paella ausklingen zu lassen. Allerdings muss ich zugeben, dass diese Partystadt überhaupt nichts für uns ist, da gefiel uns Barcelona City um einiges besser.
Nach 5 Nächten und vielen unvergesslichen Eindrücken in Barca fuhren wir ohne große Erwartungen nach Valencia (350km). Und ich sage euch nur eins: es hat uns umgehauen – WOW! Wie wunderschön ist diese Stadt bitte?! Leider haben wir nur 1 Nacht eingeplant, was definitiv zu wenig war. Trotz unerwartetem Regen haben wir es uns nicht nehmen lassen, diese wunderschöne Stadt zu erkunden. Die Architektur, die Gassen und der Charme dieser Stadt - ist eine Mischung aus London, Havanna und Miami. Und das Beste – es gibt einen Stadtstrand, der auch noch sauber ist. Auf der Rooftop Bar „Ateneo“ kann man bei einem Drink die ganze Stadt erblicken, absolut empfehlenswert. Wenn Ihr zufällig an der Straßenecke einen „Orxata“ Stand seht, müsst Ihr unbedingt dieses köstliche, erfrischende Getränk probieren – findet selbst raus, was es ist ;)
Schweren Herzens sind wir nach einer Nacht in Valencia, weiter südlich in Richtung Wüste, nach Almeria (450km) gefahren, da wir auch etwas dem Großstadttrubel entkommen wollten. Ich als Kakteen Liebhaberin konnte hier nicht genug bekommen von diesen gigantischen, stacheligen Schönheiten. In „Cabo de Gata“ haben wir kristallklares Wasser entdeckt, wo man weniger auf Touristen, sondern auf Einheimische trifft. Nicht weit entfernt von Cabo de Gata befindet sich das kleine Dorf San José. Hier haben wir im „Brugantino“ echte Italinische Pizza gegessen, sehr zu empfehlen! In der Provinz von Almeria gibt es sehr viel zu entdecken z.B. die Kalkfelsen „Los Escullos“, den Goldstrand „El Playazo“, die kleine Partystadt „Mojácar“ und klein Hollywood „in der Wüste von Tabernas“.
Da wir noch ein bisschen was von Andalusien sehen wollten, brachen wir nach 4 Tagen Entdeckungstour im schönen Almeria, nach Málaga an die Costa del Sol auf (200km). Die Stadt, der Hafen und das Meer sind einfach wunderschön. Da wir mit unserem Hund Lui nicht an die Stadtstrände dürfen, mussten wir uns wie immer etwas außerhalb suchen. Dort waren die Strände der Einheimischen leider sehr enttäuschend. So zugemüllt und dreckig haben wir keinen anderen Strand oder Bucht auf der gesamten Tour durch Spanien gesehen. Bedauernswert was die Menschen mit der Schönheit der Natur anstellen. Wer ohne Hund reist, hat natürlich die Möglichkeit die Stadtstrände zu besuchen, die sind sehr sauber und gepflegt.
In Málaga war unser letzter Beach Day und wir fuhren ins Landesinnere, mit dem letzten Ziel in Spanien - Madrid (550km). Auf dem Weg dorthin haben wir einen kurzen Stopp in Granada eingelegt. Die arabischen Einflüsse in dieser Stadt sind unschwer zu erkennen. Die Architektur in Granada erinnert stark an Marokko. Es war auch nicht so mit Touristen überlaufen wie z.B. Barcelona oder Valencia. Granada ist auch als Universitätsstadt bekannt und beliebt bei den Spaniern. Als wir gegen Mittag endlich unser eigentliches Ziel Madrid erreicht haben, sind wir aus allen Wolken gefallen (positiv!). In jeder Stadt haben wir wunderschöne Bauwerke gesehen, aber hier war alles viel gigantischer! Mit der U-Bahn, dem Lärm und der Menschenmenge hat es uns etwas an New York erinnert. Schade, dass wir auch hier nur einen Tag eingeplant haben. Man sollte definitiv ein langes Wochenende in der Hauptstadt verbringen. Allerdings empfehle ich als Reisezeit doch eher den Frühling oder Herbst, denn bei 40 Grad war Sightseeing einfach unerträglich.
Nach 2 Wochen in Spanien traten wir schweren Herzens die Rückreise an. Entlang der Nordwestküste fuhren wir, wie schon im letzten Jahr, in die Bretagne, um meinen Cousin zu besuchen (1100km). Das war gefühlt die längste Fahrt, in der die Anzeige des Thermometers stetig fiel. Als kurzen Stop für ein letztes spanisches Mittagessen, haben wir uns spontan für San Sebastian in Norden von Spanien entschieden. Eine schöne kleine Stadt, die vor allem für die hohen Wellen sehr bekannt ist – zum Windsurfen also bestens geeignet.
Nach dem Tapas Lunch und ein paar frischen Churros fuhren wir über die französische Grenze und kamen erst nachts in La Baule an. Leider haben wir hier sehr schlechtes Wetter erwischt. Deswegen haben wir es uns auf der Couch bequem gemacht - mit Meerblick, einer Flasche Wein, Snacks und einem guten Film war es ein gelungener Abend.
Am nächsten Morgen war nun auch unsere endgültige Rückreise (dieses Mal leider ohne Zwischestops) nach Deutschland und wir haben die 900km Fahrt wirklich hinausgezögert. Die letzten Kilometer Richtung Heimat sind immer die schlimmsten. Nach 10Std. Fahrt hieß uns der Herbst in Deutschland willkommen, aber umso größer war die Freude auf das eigene warme Bett.
Wenn ich mir so die Fotos und unsere Videos anschaue, bin ich für jeden wundervollen Ort und jeden schönen Moment dankbar. Wir sind mehr als 5.500 km gefahren und haben so unglaublich viel gesehen, das alles ist nicht in Worte zu fassen. Ich hoffe wir schaffen es bald euch die wichtigsten Eindrücke in einem 3min. Video auf unserem Youtube Chanel „Happyworld“ zu präsentieren. Stay tuned!
Tipps für die Planungen eines Roadtrips und was Ihr dabei beachten solltet, könnt Ihr in meinem ersten RT-Beitrag hier nachlesen.
Zusammengefasste Ausgaben und Reisekosten für zwei Personen/ 2,5 Wochen:
Auto MB C-Klasse combi │ Automatik │ Diesel 450€ │ 5500km gefahren │ Airbnb Unterkünfte 1050€ │ Parkplätze 100€ │ Mautstraßen 310€ │ Taschengeld 1100€
XO Katja